Peter Pilz scheitert auch mit eigener Liste

Bild-Quelle: DerHutihttp://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Johannes-voggenhuber-02.jpg, CC BY-SA 3.0, Link

Das war es dann wohl endgültig: Nachdem Peter Pilz bei den Grünen seinen Rücktritt erklärt und auch auf den von Ulrike Lunacek angebotenen Vorzugsstimmenwahlkampf verzichtet hatte, wollte es das grüne Urgestein noch einmal wissen und mit eigener Liste neu durchstarten. Doch beim Online-Voting ehemaliger Grün-Wähler landete Österreichs Parade-Aufdecker nur auf dem enttäuschenden 4. Listenplatz – und dürfte sich damit wohl ein für allemal aus der Politik zurückziehen.


‘Aufdeckt is’ hätte der auf ihren Gründer zugeschnittene Slogan der eigenen Liste von Peter Pilz lauten sollen. Die kurzerhand ins Leben gerufene ‘Liste Peter Pilz – Die grünen Alten’ hätte eine grüne Alternative und eine linkspopulistische Bewegung werden sollen, die im Unterschied zu den Grünen den Weg ins Beisl und zu den Stammtischen nicht scheuen hätte sollen und sich in erster Linie an ehemalige, enttäuschte Grün-Wählerinnen und -Wähler gerichtet hätte.

Doch beim Online-Voting auf Facebook, bei dem die Listenplätze der neuen Bewegung vergeben wurden, kam das böse Erwachen: Peter Pilz landete hinter Johannes Voggenhuber, Freda Meissner-Blau und Flora Petrik nur auf dem 4. Listenplatz.

In einer ersten Reaktion zeigte sich Peter Pilz enttäuscht und etwas ratlos: “Ich verstehe ehrlich gesagt dieses Votum nicht! Freda Meissner-Blau ist natürlich eine Galionsfigur der österreichischen Grünen, die ich absolut schätze – und der ich diesen Erfolg gönne. Aber dass mich jemand, der schon so lange nicht mehr politisch aktiv gewesen ist, in meiner eigenen Bewegung überholt, das war dann doch eine gehörige Watschn. Und hat mich völlig überrascht. Offenbar verstehe ich meine eigene Basis nicht – und umgekehrt!”

Ein kleiner Hoffnungsschimmer könnte sich für Peter Pilz allerdings noch auftun. Ganz in bewährter Aufdecker-Manier vermutet Pilz, dass die Abstimmung manipuliert worden sein könnte: “Mir vertraulich zugespielte Informationen lassen darauf schließen, dass beim Online-Voting nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass gezielt Stimmen mit Schmiergeld gekauft wurden und es sich dabei um einen Revanche-Akt für mein Engagement im Eurofighter-Untersuchungsausschuss handelt. Ich kann Ihnen schon jetzt versprechen: Da könnte noch einiges ans Tageslicht kommen!”

Bleibt also abzuwarten, wer tatsächlich als Spitzenkandidat für die neue Liste bei der Nationalratswahl im Herbst ins Rennen gehen wird. Johannes Voggenhuber wäre jedenfalls bereit, die Partei zu übernehmen und in den Wahlkampf zu führen. Notfalls auch ohne Peter Pilz.

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