Kranken­kassen­re­form fix: Künftig nur noch eine Ver­sicherungs­an­stalt

Bild-Quellen: Unbekannt: Vektordaten, Farbinfo, PD-Amtliches Werk, Link; Politikum1999Own work, CC BY-SA 4.0, Link & Pixabay; Bildbearbeitung mit GIMP

Gesundheitsexperten hatten dazu geraten, die 21 österreichischen Sozialversicherungsträger zu vier bis fünf Anstalten zusammenzulegen. Damit wollte sich die türkis-blaue Regierung jedoch offenbar nicht zufrieden geben, und nun dürfte die Krankenkassenreform fix sein: GKK, AUVA & Co. sind Geschichte, in Zukunft wird es nur noch eine Versicherungsanstalt geben: die WKO!


Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer erläuterte an der Seite von Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Heinz-Christian Strache in einer eigens einberufenen Pressekonferenz die Beweggründe für diese doch einigermaßen überraschende Kassenreform: “Wir von der WKO haben uns in der Vergangenheit immer wieder mit Gesundheitsthemen wie Krankenstandsdauer oder Entgeltfortzahlung bei Krankheit beschäftigt. Und wir sind der Meinung, dass es da einen enormen Reformbedarf gibt. Und richtig viel Geld eingespart werden kann! Nicht zuletzt unser Vorschlag, die Kriterien für Arbeitsunfähigkeit zu lockern und beispielsweise Patienten mit Gips zurück an den Arbeitsplatz zu bringen, dürfte die ÖVP-FPÖ-Regierung von der Gesundheitskompetenz der WKO überzeugt haben.”

Um überfüllte Ambulanzen zu entlasten und gleichzeitig die steigenden Spitalskosten in den Griff zu bekommen, schlägt Mahrer weiters vor, ärztliche Behandlungen gleich direkt vor Ort am Arbeitsplatz durchzuführen: Eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Gesundheitssystem. Die Zusammenlegung der bisherigen 21 Sozialversicherungsträger zur WKO – das Kürzel steht für ‘Weniger Krankes Österreich’ – soll mit derlei Maßnahmen nicht nur das bisherige Gesundheitsbudget um gut zwei Drittel entlasten, sondern gleichzeitig auch noch den akuten Fachkräftemangel in Österreich beheben.

Ob die akutelle Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein, die bei der gemeinsamen Pressekonferenz nicht anwesend war und sich zuletzt mit ihrer 150-Euro-Diät wenig Freunde gemacht hatte, noch fest im Sessel sitzt, darf bezweifelt werden. Harald Mahrer soll dem Vernehmen nach jedenfalls für eine zusätzliche Funktion durchaus zu haben sein.

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