Palm Beach in Zauchensee: Winter­sport­regionen planen für die Zukunft

Bild-Quellen: Pixabay

Ob man das dem Klimawandel zuschreibt oder einem anderen Phänomen – die Gletscher in den Alpen gehen jedenfalls rapide zurück und die Temperaturen orientieren sich kontinuierlich nach oben. Auch dieser Frühling gehörte zu den wärmsten der Messgeschichte. Schneemangel im Winter wird zunehmend zum Problem für so manche Winterssportregion. Vor allem kleinere Skigebiete sind davon betroffen und vielfach bereits in ihrer Existenz bedroht. Das zur Salzburger Sportwelt gehörende Altenmarkt-Zauchensee möchte dem nicht länger tatenlos zusehen: Après-Ski und Hüttengaudi werden durch Samba und Malibu ersetzt, Ski gefahren wird nur noch zu Wasser. Korfu, Teneriffa & Co. werden sich wohl schon bald warm anziehen müssen!


Der für Tourismus zuständige Fremdenverkehrsobmann Hermann Rohrmoser nennt gleich mehrere Gründe, warum Altenmarkt-Zauchensee vermehrt auf Ballermann und Südsee-Flair setzt: “Wir müssen uns darauf einstellen, dass unsere Skipisten künftig im Winter grün bleiben und eher fürs ganzjährige Wandern geeignet sein werden. Bei den prognostizierten Wintertemperaturen ist jede Investition in Schneekanonen und neue Lifte hinausgeworfenes Geld. Es ist sogar fraglich, ob überhaupt Gletscher-Skigebiete im Winter noch aufsperren werden können.”

Skifahren wird dadurch noch mehr zum Luxus-Urlaub, den sich immer weniger Leute leisten können. Statt in Schneekanonen investiert man im Pongau ab sofort daher in Palmen und künstlich aufgeschüttete Sandstrände. Rohrmoser: “Uns werden im Sommer Temperaturen wie derzeit auf Kreta vorhergesagt. Wenn man so will, fahren unsere früheren Wintergäste künftig im Hochsommer an die sonnensichere Côte d’Altenmarkt. Und das mit der herrlichen Bergkulisse von Lackenkogel und Rosskopf im Hintergrund!”

Auch in anderen Wintersportregionen hegt man bereits ähnliche Pläne und dürfte künftig vermehrt auf mediterranen bis subtropischen Sommertourismus setzen. Das neue Saint-Tropez liegt wohl schon bald in Lech am Arlberg. Kamelreiten in den Sanddünen Obertauerns gehört voraussichtlich in nicht all zu langer Zeit bereits zu den Highlights der Sommerkataloge von TUI, Gulet & Co. Und statt mit Jagatee fährt der braungebrannte Sommertourist in Zukunft dann mit ein paar Amphoren Kitzbüheler Olivenöl im Kofferraum zurück gen Norden.

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