Neue Hürde für Raucher: Schutz­anzug vor dem Lokal und Nikomat werden Pflicht

Bild-Quelle: Pixabay

Vom ehemaligen Raucher-Paradies zum striktesten Nichtraucher-Land Europas? Ab Mai 2018 gilt in Österreich bekanntlich in der gesamten Gastronomie ein komplettes Rauchverbot, spätestens ab Mitte 2018 gibt’s Zigaretten erst ab 18 Jahren – und jetzt auch noch das: Wer in Zukunft vor dem Lokal rauchen möchte, der soll dabei einen Schutzanzug tragen müssen. Und vor der Rückkehr ins Lokal muss geblasen werden!


Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum unlängst festgestellt hat, geht nicht nur von Rauchern im Lokal, sondern auch von Gästen, die zum Rauchen vor das Lokal nach draußen gehen, eine enorme gesundheitliche Gefahr aus. Denn die sogenannten ‘Draußenraucher’ schleppen nach dem Zigarettenkonsum tonnenweise Nikotin, krebserzeugende Substanzen, lungengängige Partikel und diverse weitere giftige Stoffe mit sich herum. Und gefährden damit die zurückgebliebenen Gäste im Inneren des Lokals!

Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner erläuterte im Anschluss an den letzten Ministerrat, wie ihr Ressort gedenkt, diesem Problem Herr zu werden: “Um zu vermeiden, dass Raucherinnen und Raucher in ihren Haaren und ihrer Kleidung alle möglichen schädlichen Chemikalien ins Innere von Restaurants und Bars einschleppen, müssen diese künftig beim Rauchen vor dem Lokal einen ABC-Schutzanzug tragen. Nur so können wir einen lückenlosen und tatsächlichen Nichtraucher-Schutz in der Gastronomie garantieren. Wir möchten diese Maßnahme natürlich auch dringend Privatpersonen ans Herz legen, die beispielsweise zu Hause zum Rauchen auf den Balkon gehen!”

Weiters konnte nachgewiesen werden, dass Raucher auch nach dem letzten Zug noch bis zu 90 Sekunden Rauchpartikel mit ihrer Atemluft ausstoßen. Das Gesundheitsministerium überlegt daher die verpflichtende Einführung sogenannter Nikomaten, in die – wie bei Alkomaten – geblasen werden muss. Mittels Ampelfarben zeigt das Gerät in Folge an, ob eine Rückkehr ins Lokal wieder unbedenklich möglich ist.

Ob die Wirte die geforderten Schutzanzüge zur Verfügung stellen oder die rauchenden Gäste diese selbst mitbringen müssen, wird derzeit noch verhandelt. Für viele dürfte jedoch jetzt schon klar sein, dass es bei so viel Schikane wohl besser sei, gleich von vornherein ganz mit dem Rauchen aufzuhören. Und stattdessen lieber zwei Krügerl oder Vierterl mehr zu trinken – solange das noch erlaubt ist!

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